Freitag, 25. März 2011

One in a Million




Ich sehe auf einen großen, öffentlichen Platz herab. Viele Menschen drängen sich aneinander vorbei, sie bilden eine wabernde, pulsierende Masse. Ich suche nach jemandem, nach einer jungen Frau. Es ist kaum möglich, einzelne Menschen in der Menge auszumachen. Ich weiß nicht einmal, wonach ich suche, ich tappe im Dunkeln, nein, im Chaos, ohne einen Anhaltspunkt. Wer ist sie? Wie werde ich sie erkennen?
Ich konzentriere mich auf meine Aufgabe, ich warte auf ein Zeichen. Und dann... ist da eine Aura, ein Licht, das den Drang nach Individualismus und Entfaltung ausstrahlt. Es flackert, wie eine Flamme, scheinbar unsicher im Wind. Aber dennoch ist es sichtbar, fast spürbar. Ich versuche es zu fokussieren, durch den Schein die Frau zu erkennen... Endlich wendet sie sich um und... und... ich erkenne sie!

Sie ist ICH, ICH BIN SIE...

War es das? Konnte dies tatsächlich der Grund sein, für den tief verwurzelten Wunsch in mir, anders zu sein? War die Abgrenzung von meinem Mitmenschen deshalb so wichtig für mich, weil ich mich selbst so wenig kenne und mich deshalb nur in der Menge finden kann, wenn ich mich von den Anderen abhebe?

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