Montag, 7. März 2011

Der Sinn des Lebens




Was ist der Sinn des Lebens? Anfang dieses Jahres dachte ich, es gäbe keinen. Ich dachte, was ist der Sinn darin, Tabletten schlucken zu müssen, um nicht jeden Tag traurig zu sein? Warum soll ich immer weitermachen, wenn ich üben muss, um zu lernen, wie man lebt? Warum soll ich ständig kämpfen, wenn anscheinend alle Menschen nur versuchen, mich zu brechen? Ist DAS Leben? Wenn man jede Woche ein Mal mit jemandem sprechen muss, der dir beschreibt, wie es ist, wenn man glücklich ist?
Ich gab auf.
Der Arzt, der mich sedierte sagte mir, so wie ich zu sein habe auch Vorteile. Ich hatte ihm gesagt, dass ich nicht mehr weiterleben wollte, weil ich natürlicherweise ausselektiert worden wäre, wenn wir heutzutage nicht auch das schlechte Erbgut erhalten würden. Aber er meinte, dass sensibel zu sein eine Gabe ist. Weil ich Dinge fühle, die andere Menschen nichtmal annähernd wahrnehmen. Weil ich Dinge sehe, die anderen gar nicht auffallen. DAS ist, was es mir ermöglicht kreativ zu sein. Kreativität erfordert Sensibilität.
Den Sinn des Lebens habe ich immernoch nicht gefunden.
Aber er, den ich liebe, brachte mich zum Lachen. Und es fühlte sich schön an. Nun versuche ich es damit, mich nur um jeden einzelnen Tag zu kümmern, und mir nicht andauernd Sorgen darüber zu machen, ob ich in der Zukunft irgendwann glücklich sein werde. Denn wenn ich mich jeden Tag darum kümmere, dass es mir an dem jeweiligen Tag gut geht, dann geht es mir jeden Tag gut. Und wenn ER mich jeden Tag ein mal zum Lachen bringt, dann habe ich jeden Tag gelacht <3
Vielleicht ist glücklich zu sein der Sinn des Lebens.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen