Dienstag, 29. Mai 2012

zu Gast beim Verrückten Eismacher

Als bekennender Fan jeglicher Art von Verrücktheiten bin ich mittlerweile zur ersten Ansprechpartnerin meiner Freunde geworden, wenn es irgendetwas neues Ausgefallenes in München und Umgebung gibt. So erreichte mich letzte Woche die Kunde einer kuriosen, kleinen Eisdiele in der Innenstadt, mit Namen "Der verrückte Eismacher".
Nun ließ mir mein abenteuerlustiger Geist denn keine Wahl, als benannten Ort schnellstmöglich selbst unter die Lupe zu nehmen.


Schon von einiger Entfernung wurde ich angelockt durch den Anblick niedlicher kleiner Pilz-Tischchen, die einem das Gefühl geben man sein ein Zwerg - was meinen infantilen Geschmack sehr ansprach.


Betritt man den farbenfrohen Laden wird man sofort freundlich begrüßt von einem adretten, jungen Mann mit stilechtem schwarzen Zylinder. Matthias Münz heißt der kreative Kopf hinter der ganzen Sache. Erst kürzlich hat er seine Bachelorarbeit in Tourismusmanagement über "Die Eisdiele" geschrieben - die Leidenschaft für Speiseeis hingegen begleitet ihn schon sein gesamtes Leben.



Durch ganz Italien ist er gereist, hat in drei verschiedenen Gelaterien gelernt und gearbeitet, sowie Kurse zu diesem Fach belegt. Man merkt, mit wie viel Herzblut er dabei ist, wenn er von Senf-, Aperol-Spritz- oder Mozzarella-Basilikumeis und der guten Resonanz von Curryeis schwärmt; sich dabei in den physikalischen Details über die Gewinnung der perfekten Konsistenz von Eiscreme verliert.


Sein Laden ist ein wunderbar kreativer Ort mit kunstvollen Wandmalereien aus Tim Burton's neuer Version von Alice im Wunderland - angebracht von der jungen Künstlerin Bernadett Gera. (www.be.net/geravisuals)
Doch nicht nur optisch kann sich das Kleinunternehmen blicken lassen - auch inhaltlich ist einiges geboten.



So kauft unser verrückter Eismacher ausschließlich Fair Trade Produkte und wenn man sich eingehender mit ihm über dieses Thema unterhält wird schnell klar, dass dies nicht zu Vermarktungszwecken erfolgt sondern Resultat einer tief-verwurzelten humanistischen Einstellung ist.
Auch können sich junge Kunden aktiv in das Unternehmen einbringen, wenn ihr Eis-Ideen zwei mal monatlich in einem überdimensionalem Zylinder gesammelt und dann per Zufallsprinzip gezogen werden. Der glückliche Gewinner kann bei der Herstellung seiner persönlichen Eiskreation teilnehmen und sie dann auch kostenfrei verzehren. Aber das ist noch lange nicht alles!
Selbst für Freunde kalorienarmer Kost ist gesorgt - so war es Matthias möglich in einem höchst geheimen und langjährigem Prozess Wassereis mit 0,0 Kalorien zu entwickeln.


Mir persönlich hat es das wunderbar fruchtige Ginsekatzen-Eis angetan. Und spätestens mit dem Bier (Augustiner!)-Eis müsste unser junger Freund die Münchner in der Tasche haben.


Mein Fazit: Ein Besuch an diesem fabelhaften Ort und ein kleiner Plausch mit dem immer persönlich anwesenden, charmanten Geschäftsführer ist wärmstens zu empfehlen - an jedem Nicht-Geburtstag!

Der verrückte Eismacher hat Mo - Fr von 11:00 bis 22:00 geöffnet, sowie Sonn- und Feiertags von 13:00 bis 22:00.
(weitere Info: Amalienstraße 77; U-Bahn-Haltestelle (U3/6) Universität; Internetauftritt: https://www.facebook.com/pages/Der-verr%C3%BCckte-Eismacher/396637460353043?sk=info)

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